Wohnen und Arbeiten in der Torfremise

Schechen, Deutschland

Bauverantwortliche | Ausführung
Emmanuel & Stefanie Heringer
Nutzfläche
259 m²
Fertigstellung
2015
Energieeffizienz
EnEv –30%
Auszeichnungen
Fritz Bender Baupreises 2016
Geplant + Ausgeführt 2016 (Anerkennung)
Das Goldene Haus 2016 (Sonderpreis)
HolzbauPlus 2016 (lobende Erwähnung)
Architektur
Roswag Architekten / Guntram Jankowski (LP 1– 5)
Tragwerksplanung & Fachplanung Lehmbau
Ziegert I Seiler Ingenieure
Fotos
Malte Fuchs | ZRS Architekten Ingenieure

Ein Korbflechter und eine Schmiedemeisterin haben in Zusammenarbeit mit ZRS Architekten Ingenieure die von Abbruch und Entsorgung bedrohte Torfremise in Kolbermoor rückgebaut, durchrepariert und in Schechen im Selbstbau wieder errichtet. Dort fügt sich das Gebäude harmonisch in das Umfeld des alten Bahnhofs ein und beugt durch die Brachflächennutzung im Dorf der Zersiedlung der Landschaft vor.

Durch die Ergänzung einer wärmedämmenden Gebäudehülle wird die Remise als Wohnhaus und Korbflechterwerkstatt nutzbar. Die neuen Außen- und Innenwände in Holzständerbauweise, gedämmt mit Zellulose, im Zusammenspiel mit sorptionsfähigen Lehmputz und -stein sind gegenüber dem historischen Tragwerk versetzt, erhalten dieses und machen die unterschiedlichen Zeitschichten weiterhin ablesbar. Außerdem sorgen sie für eine natürliche Regulierung des Raumklimas ohne zusätzliche Lüftungsanlage. Entstanden ist ein Niedrigenergiehaus (EnEV 2009 -30%) das über eine zentralen Stückholzheizung und einen thermischen Solarkollektor regenerativ betrieben wird. Die Fortschreibung und Umnutzung des historischen Gebäudes zeigt die Zukunftsfähigkeit historischer Holzbauten.